Hotel & Gaststätte "Herzog Ernst" heute "In Pizza" |
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Reihenfolge der getragen Namen: | Innerhalb des Hotels bestand zeitweise eine weitere Gaststätte: |
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22.03.1907 - 01.10.1954 " Biertunnel" später "Holzland Biertunnel" |
Von 1898 baute der einheimischen Architekten und Baumeister Hermann Schnacke aus der Bahnhofstraße 35 das Hotel "Herzog Ernst“. Am 17.03.1900 kam es zu einer Protestaktion Klosterlausnitzer Wirte gegen die Genehmigung einer Konzession für das Hotel. Diese hatte keinen Erfolg, die Eröffnung erfolgte im Dezember 1900. Als erster Hotelbesitzer wird Richard Schnacke genannt. Dieser übergab am an seinen Sohn Richard Schnacke das Hotel als Pachtwirt.. Am 04.03.1903 stellte der Hermann Schnacke (der neue Eigentümer) einen Antrag zur Erweiterung und Einbau einer Tanzdiele. Der Antrag war erfolgreich und ab 08.04.1904 genehmigt. Mit Kaufvertrag und Übernahme der Konzession wurde Walter Machts (*11.03.1880) ab 10.03.1906 neuer Hotelbesitzer. Er bewirtschaftete zuvor das Restaurant „Rose“ in Jena. Mit „großen Restaurationsräumen, Speisesaal, Konzertsaal, schönem Garten und vornehm eingerichteten Fremdenzimmern“ warb er um Gäste. Am 05.04.1906 stellte Machts den Antrag auf Einbau eines „Kegelschubs“ (Kegelbahn), der Genehmigt wurde. |
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Im Jahr 1906 entbrannte ein Streit zwischen Walter Machts (Herzog Ernst) und Ernst Beyer (Hotel Beyer) wegen der Durchführung von Tanzveranstaltungen in beiden Lokalen. Beyer stellte den Antrag, dass er ältere Rechte habe und zwei gleichzeitige Tanzvergnügen zu viel seien. Es erfolgte eine Schlichtung durch die Gemeindeverwaltung. |
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In dieser Zeit war es Vorschrift, dass Presseveröffentlichungen bei der Gemeinde angezeigt wurden und dafür eine Steuer entrichtet werden musste. Einige Beispiele: | |
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Im Jahr 1926 - unter dem damaligen Besitzer Walter Machts - wurden im Hotel Wandgemälde (siehe Fotogalerie) angebracht. Diese zeigten das Leben im Kloster zu Lausnitz zu dessen Gründerzeit. Einige Quellen sprechen von einem österreichischen, andere von einem schlesischen Maler. | |
Weitere siehe Galerie. |
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Am 15.05.1928 erwarb Horst Glaser das „Hotel „Herzog Ernst“ von Walter Machts. Konzession und Erlaubnisschein gingen auf ihn über, bzw. wurden erteilt. Maria Elsa Dokter, geborene Bäucker (*17.07.1902 Leipzig), wurde am 24.05.1929 Eigentümer. Ihr Ehemann war ihr Angestellter Käufer waren der Gastwirt Theodor Schuchardt sowie der Betriebsleiter Guido Hugo Thienemann beide aus aus Reichenbach im Vogtland, dort wohnhaft gewesen Rossplatz 4 Restaurant „Reichskanzler“. Die Übernahme des Hotels erfolgte am 01.06.1930, gleichzeitig wurde die Schankkonzession ab da beantragt und erteilt. Am 30.06.1931 zeigte Oberwachtmeister Höfer an, dass es wiederholt zu Beschwerden gekommen sei, da auf der Freitanzdiele im Garten des Hotels „Herzog Ernst“ nach 23:00 Uhr laute Tanzmusik gespielt wurde. Aus einem Antrag für eine Schankerlaubnis vom 05.03.1937 geht hervor, dass Rudolf Zersch, seit 1875 Eigentümer der Fürstliche Brauerei Bad Köstritz, auch Eigentümer des Grundstückes Hotel „Herzog Ernst“ sei. Der Besitzerwechsel muss zwischen dem 11.03.1936 und dem 05.03.1937 erfolgt sein. Es ist zu vermuten, dass dies im Zusammenhang mit Pfändungs- oder Insolvenzmaßnahmen erfolgt war. Pächter ab 05.03.1937 wurde Artur Höritzsch * 15.11.1881 Penig / Sachsen. Konzession und Erlaubnisschein wurden am 13.04.1937 erteilt. |
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Skizze zum Konzessionsantrag für das Hotel von Artur Höritzsch aus dem Jahr 1937. |
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Otto Hebenstreit (* 1902 † 1993) erhielt am 14.09.1938 den Erlaubnisschein als Gastwirt und Hotelbetreiber. Am 22.02.1939 stellte er bei der Gemeinde einen Antrag zur Minderung der erhobenen Schankgenehmigungssteuer. Diese betrug beim Vorgänger ebenfalls 200,- RM. Es hatte sich zwischen dem Wechsel eine Veränderung vollzogen. Der Saal wurde nebst Saalstube vom Hotel abgetrennt und als Kino durch die "Capitol – Lichtspiele" genutzt. Dem Antrag wurde stattgegeben und die Steuer auf 150,- RM gesenkt. Nach der politischen Wende im Herbst 1989 wurde das Gebäude privatisiert. 1992 erwarben Susanne und Wolfgang Ruffert das dringend renovierungsbedürftige Haus und eröffneten es ein Jahr später als „Lausnitzer Hof“. Am 01.12.2002 firmierte das mittlerweile von der AXON-Hotel-Gruppe aus Berlin übernommene Gebäude wieder unter seinem ursprünglichen Namen „Herzog Ernst“. Die Restauration wurde von Daniel Nietsche aus Gera angepachtet, welcher nach dem Rückzug der AXON-Gruppe das gesamte Hotel ab 2004 bewirtschaftete. Im April 2008 erwarben die bisherigen Betreiber eines italienischen Restaurants, Daniela und Michele Stano aus Eisenberg das Objekt. Nach aufwendigen Sanierungsarbeiten wurde das Ristorante & Hotel unter den neuen Namen „In Piazza“ von den Eheleuten Stano am 28.12. 2010 wiedereröffnet . |
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