Der 1.Weltkrieg 1914 -1918 und das Mahnmal für die Klosterlausnitzer Gefallenen beider Kriege. |
Die in Altenburg stationierten Soldaten aus dem Holzland des 8.Infantrie –
Regiments 153 absolvierten in Altengrabow die Schießausbildung mit scharfer
Munition. Der Truppenübungsplatz wurde übrigens erst nach der Wende aufgelöst. Die auf dem Foto abgebildeten Personen stammen alle aus Holzlandorten. Bekannt von diesen ist (bisher) nur in der hinteren Reihe ganz links Louis, Albin Steingrüber „Schmolns“ (Leitermacher / Obstpächter * 04.10.1884 † 03.05.1972). |
Auch die Kinder wurden in diese Ideologie einbezogen.
|
Am 02.08.1914 erfolgte die Mobilmachung, der 1.Weltkrieg begann.
Weihnachten wollte man siegreich wieder zu Hause sein.
|
Man schrieb anfänglich noch heroische Briefe in die Heimat.
Von den 18 Absendern aus Klosterlausnitz sind 5 gefallen.
|
Es gab Orden und Medaillen. |
Für die Angehörigen gefallener Soldaten gab es ein Ehrenkreuz und ein Bild. |
Das Ehrenmal in Klosterlausnitz
|
Zum Gedenken an
die im 1. Weltkriege gefallenen Klosterlausnitzer sollte ein Ehrenmal errichtet
werden. Dazu gründete sich der Ausschuss für die Errichtung eines Denkmales,
der am 18.03.1927 aus zwölf Modellen letztlich das des Geraer Bildhauers Otto
Oettel (1878–1961) auswählte. Dieses passte sich nach Meinung der Mehrheit am
besten der Umgebung, der Kirche an. Der vorgeschlagene Standort auf dem
Friedhof wurde schnell verworfen. In einem Rundbogen sind die Ehrentafeln eingelassen. In der Mitte des Bogens auf einem Block, war ein verwundeter Soldat zu sehen, der entblößten Hauptes nach vorn schaute, der linke Arm ruhte angewinkelt auf einem Stahlhelm, der von seinem linken Knie gehalten wurde. Am 02.06.1928 hatten die Verbreiterung auf den Kirch- und Schulgrundstücken begonnen. Der Bau des Denkmales für die Kriegsgefallenen wurde im Juni 1928 begonnen. |
Am 01.07.1928 wurde das Denkmal geweiht. |
Im Eisenberger Nachrichtsblatt vom 02.07.1928 gab es einen Bericht. |
Der
damalige Bürgermeister Ernst Horn nahm in
der Schlussansprache das Denkmal in die Obhut der Gemeinde und dankte allen,
die dazu beigetragen hatten, dieses zu
schaffen. Kränze wurden von der Gemeinde Klosterlausnitz, der Turnvereinigung,
dem Männergesangverein, von einigen Mitgliedern des Verbandes der
Kriegsbeschädigten und Hinterbliebenen, vom Thüringer-Wald-Verein, vom
Stahlhelm (Ortsgruppe Holzland), von der Freiwilligen Feuerwehr, vom Militär-
und Kriegerverein, vom Schwimmverein, vom Radfahrverein Germania, von der
Freiwilligen Sanitätskolonne, vom Gewerbe- und Gastwirtsverein sowie vom
Tennisverein niedergelegt.
|
Nach 1950 wurde das Mahnmal durch die Jahreszahlen 1939 - 1945 erweitert, hier
eine Aufnahme von 1951. Eine Namensliste der Gefallenen des 2. Weltkrieges gibt es für Bad
Klosterlausnitz nicht.
Der Zahn der Zeit nagte auch an dem aus Sandstein errichteten
Ehrenmal. Verwitterung, Frost und Flechten bewirkten, das besonders die Namen
der Gefallenen kaum noch lesbar waren. Im Gegensatz zu Hermsdorf blieb das
Denkmal aber in Bad Klosterlausnitz erhalten.
|
Der Zustand des Denkmals im Jahr 2000.
|
Die Gemeinde Bad Klosterlausnitz gab den Auftrag 2003 zur
Restaurierung an den ortsansässigen Steinmetzbetrieb Guido Winkler und Mario
Schöppe. Die betroffenen Tafeln wurden einzeln abgebaut, die Vorderseiten
abgeschliffen, damit die ca. 1.600 Buchstaben der Namen der Gefallenen wieder eingemeißelt
werden konnten. Auch die übrigen Steinteile des Ehrenmales auf dem wurden
gesäubert und überholt und die Tafeln im Juni 2003 wieder angebracht.
|
Nach Überlieferungen wurde 1945 die Gestalt des verwundeten
Kriegers von dem Block in der Mitte des Bogens von sowjetischen Soldaten
entfernt und zerschlagen worden. Bei der jetzigen Restaurierung konnte wegen zu
geringer Mittel leider das Ehrenmal nicht in seiner ursprünglichen
Vollständigkeit erstellt werden, sodass der Platz des verwundeten Kriegers frei
bleiben musste.
Das Umfeld wurde gesäubert, die Zugangswege erneuert, sodaß das Ehrenmal wieder einen würdigen Platz gegenüber der Kirche einnehmen konnte. Die Renovierung erfolgte zum 75jährigen Jubiläum (1928 – 2003) der Einweihung. |
Das
restaurierte Mahnmal am 20.06.2003.
|
Oberförster
a.D. Prasse auf dem Kirchturm zur Einweihungsfeier.
|
Opferliste der Gefallenen 1. Weltkrieg 2. Weltkrieg |