Elferratssänger – Fröhliche Holzländer – Singende Holzländer

Am 02. und 03.03.1962 startete die ersten beiden offizielle Faschingsveranstaltungen in Bad Klosterlausnitz. Bestandteil dieser Veranstaltungen waren auch die „Elferratssänger“.

Erstmals traten diese zu den Veranstaltungender 1. Saison, mit zwei Personen auf. Später wurden daraus erst drei, dann fünf Sänger. Erhard Walter, der den Elferrat und damit den Bad Klosterlausnitzer Faschin ins Leben gerufen hatte, verspürte den Wunsch, dass sich die „Elferratssänger“ weiter entwickeln und nicht nur zu den Faschingsveranstaltungen auftreten sollten. Er bemühte sich um einen Partner, der sie anleiten und ausbilden konnte.

Am 16.04.1977 war es soweit. Ernst Seidel, Gerd Nowodnik, Hans-Jürgen Voigtsberger, Gerd Peplow und Erhard Walter traten bei Gerhard Förster zur 1. Singstunde an. Dies war die Geburtsstunde der „Fröhlichen  Holzländer“. In den ersten drei Jahren verliesen zwei Mitglieder die Gruppe.  Gerd Peplow ging als Erster, ihm folgte etwas später Gerd Nowodnik. Und dies, obwohl die Gruppe nicht nur Proben, sondern mehrere öffentliche Auftritte absolviert hatte.
Nun kam Werner Wunderlich dazu und die Richtung der Gruppe bildete sich heraus: Volksmusik, Unterhaltung bis leichte Muse. Ernst Seidel hatte Bedenken und sah die Gruppe als zukünftige Rentnerband.

Vom 01. bis 03.06.1979 fand in Berlin das „Nationale Jugendfestival“ statt. Es stand im Zeichen des 30. Jahrestages der Gründung der DDR. Die „Fröhlichen Holzländer“ nahmen schweren Herzens daran teil und bestritten mehrere Veranstaltungen. Das Maibaumsetzen zu Hause fand diesmal ohne sie statt.

Zu den 10. Betriebsfestspielen des Kombinates VEB Keramische Werke Hermsdorf bestritten die „Fröhlichen Holzländer“ das Abschlussprogramm, mit vielen weiteren Volkskünstlern. Im Übrigen war die Gruppe Bestandteil des des Ensembles des Betriebes und hatte seinen Sitz im ehemaligen Kulturhaus „Völkerfreundschaft“. Gerhard Förster zeichnete als künstlerischer-, Erhard Walter als organisatorischer Leiter der "Fröhlichen Holzländer".

Am 27.10.1979 fand zum Beispiel die erste Veranstaltung der Reihe „Im Holzland zu Gast“ des Kulturhauses statt. Auch die Feierlichkeiten zum 30. Jahrestag wurden mit gestaltet.
Im Jahr 1979 hatten die „Fröhlichen Holzländer“ 48 Auftritte zu bestreiten. Nicht nur im Holzland, sondern auch in Berlin, Leipzig, Pößneck, Ronneburg um nur einige Orte zu nennen.

Aber es gab noch andere Ereignisse, Hans-Jürgen Voigtsberger schied aus der Gruppe aus, dafür kam Werner Ludwig aus Reichenbach. Dies war aber nur von kurzer Dauer, da er ein Haus baute und deshalb wieder ausschied. Nun kam Fritz Bauer – Diplom-Musiklehrer.

Am 12.01. und 01.03.1980 erfolgten Aufnahmen bei Radio DDR, Sender Weimar.
Von links: Fritz Bauer, Ernst Seidel, Werner Wunderlich, Gerhard Förster und Erhard Walter.

Im Jahr 1980 hatten die „Fröhlichen Holzländer“ 59 Auftritte zu bestreiten. Davon die erstne Rundfunk- und Fernsehaufzeichnungen. Von 1980 bis 1981 wirkte die Gruppe bei 18 Baudenabenden auf Schloss Osterstein, im Terassencafe mit.
Als weiteres Beispiel soll die Ausgestaltung einer Jugendweihefeier im Waldhotel „Zur Köppe“ in Bad Klosterlausnitz genannt werden. Fotos von der Feier am 02.05.1981 siehe unten.

Im August 1981 musste von Fritz Bauer Abschied genommen werden, er verzog mit seiner Familie nach Erfurt. Für ihn kam Reiner Grunewald in die Gruppe.

1981 bestritten die „Fröhlichen Holzländer“ 53 Auftritte:

Über die Jahre und innerhalb ihrer zahlreichen Auftritte hatten die „Fröhlichen Holzländer“ Kontakte zu zahlreichen anderen Künstlern, Gruppen und Musikern, bzw. traten mit diesen gemeinsam oder in den Programmen zusammen auf. Einige sollen hier genannt werden:

Dabei kam es auch zu Begegnungen der etwas anderen Art. Im März 1982 weilte die Künstlerin Annekarthrin Bürger, zusammen mit anderen Frauen, als Kurgast im Morrbad Bad Klosterlausnitz.

Die „Fröhlichen Holzländer“ bestritten ein Programm im Moorbad und so kam es zu weiteren Kontakten. Annekathrin Bürger wurde ein erweitertes „Kurprogramm“ angeboten.
Sie wurde zu einem echten Holzlandschlachtfest am 19. und 20.03.1982 in die Gaststätte „Bierstange“, bei Gastwirt und Fleischermeister Jürgen Wagenhaus, besser bekannt als „Sautod“, eingeladen.

Inschrift auf der Autogrammkarte:

Dank, ganz lieb den „Holzländern“

Für ihre Darbietungen aus
Lauter Lust und Liebe für uns „Kurfrauen“.
Herzlichst und viel schöne Erfolge
Weiterhin – der Kurgast!

Annekathrin Bürger

v.l.: Ernst Seidel, Reiner Grunewald, Erhard Walter, ?? Karin Walter,
Jürgen Wagenhaus, Annekathrin Bürger, ??

Mitglieder des Blas-, Tanz- und Unterhaltungsorchesters der KWH bei Proben zur Veranstaltung "Hermsdorfer Bilderbogen" im Kulturhaus "Völkerfreundschaft" der KWH.

Foto oben:

Ernst Seidel, Werner Wunderlich,
Rainer Grunewald und
Erhard Walter, die
letzte Aufnahme von 1985 mit
Erhard Walter.
Er verlies 1986 die
„Fröhlichen Holzländer“.

Im Jahr 2005 hörten die „Fröhlichen Holzländer“ als Gruppe auf zu existieren.
Gerhard Förster und Hartmut Specht agieren seither als „Singende Holzländer“ .